Brauner Zwerg mit Staubscheibe ...
Brauner Zwerg OTS 44 - Entfernung etwa 550 Lichtjahre.
Braune Zwerge sind ja gescheiterte Sterne.
Wollte mal ein Stern werden, doch dann war das Baumaterial aufgebraucht und es blieb bei einem Emryo.
Es langte einfach nicht, ...
Zu klein für einen Stern, reicht nicht mal für einen roten Zwerg.
Allerdings, für einen Gasplaneten ist so ein brauner Zwerg dann doch wieder zu groß.
Zudem sind sie oft ganz alleine, oder als Doppel unterwegs, kreisen also eher seltener um andere Sterne.
Damit ein Stern auch wirklich wenigstens ein roter Zwergstern wird, braucht es wenigstens so an die 50 - 70 Jupitermassen.
Braune Zwerge liegen darunter, teilweise erheblich darunter, sind aber doch wenigstens 10 mal massereicher als der Jupiter, so dass im Inneren zwar keine Wasserstoff - Helium Fusion startet, aber eine Wasserstoff - Deuterium Fusion.
Kleine braune Zwerge leuchten so gut wie gar nicht, andere glühen leicht, und es gibt einen, der leuchtet sogar lila.
Solche braunen Zwerge sind wirklich sehr interessant.
Es war immer ein großes Rätsel, wie die überhaupt entstehen können, und das Rätsel ist noch lang nicht gelöst.
Ein weiteres Rätsel ist, ob auch braune Zwerge eigene Planeten haben, denn bislang wurde noch nichts gefunden, auch wenn es einen harten Verdachtsfall gibt.
Planeten um braune Zwerge sind schwer nachzuweisen.
Warum, sollte klar sein, sie leuchten fast nicht oder gar nicht.
Doch dass auch braune Zwerge durchaus Planeten haben könnten, meiner Meinung sogar müssen, beweisen diverse braune Zwerge, die eine ausgeprägte Staubscheibe haben.
Bestes Beispiel, OTS 44, der kleinste braune Zwerg, der eine Staubscheibe hat.
Er hat unter 15 Jupitermassen, vermutlich nur 11 Jupitermassen.
Für einen braunen Zwerg ist es das absolute Minimum.
Das spricht dafür, dass braune Zwerge eher alleine entstehen, denn sonst gäbe es diese Scheiben nicht mehr.
Dann stellt sich aber die Frage, warum wurde da nicht mehr draus?
Das Material, woraus ein brauner Zwerg besteht, ist eigentlich viel zu wenig, ein Gasnebel mit der Masse eines braunen Zwergs wäre niemals verklumpt.
Nähme man aber mehr Material, wäre es aber eben doch ein Stern geworden, doch das ist einfach nicht der Fall.
Es ist sehr rätselhaft.
Eine sehr plausible Theorie ist, dass eben doch genug Material da war, und in der Entstehung hat dann ein anderer Stern alles Material praktisch gestohlen, so dass nichts übrig blieb, und es einfach nicht mehr für einen zweiten Stern langte.
Doch was ist mit den einsam umher streunenden braunen Zwergen, die wirklich ganz alleine unterwegs sind?
Und warum haben die teilweise sogar so eine Scheibe?
Ich habe da ebenfalls eine Theorie.
So ein brauner Zwerg ist also ein Zwischending von Stern und Planet, und Planeten um andere Sterne kennen wir ja noch gar nicht soooo lange, noch nicht einmal 30 Jahre, ...
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als man erstmals Exo Planeten fand, und alle waren Gasriesen wie Jupiter.
Dann fand man einen erdähnlichen Planeten, der um einen Pulsar kreist, ein Zombiplanet, der aus den Resten einer Supernova entstand, und dann einen Gasriesen, der ebenfalls um einen Pulsar kreist.
Hatte man bis dahin für unmöglich gehalten.
Etwa zur selben Zeit spekulierte Harald Lesch, dass es kaum Planeten geben könne, wie unsere Erde, also feste Planeten.
Und auf keinen Fall größere Planeten als die Erde, mit fester Oberfläche, weil das Universum noch gar nicht so viele Stoffe erbrütet hätte. Doch dann fand man die erste Supererde. Ein fester Planet, wie die Erde, aber deutlich größer.
Und es wurden immer mehr.
Und man darf sich langsam mal die Frage stellen, wie viel Masse kann so eine Supererde eigentlich haben?
Ab wann wird da ein Gasplanet draus, weil die Gravitation nun so hoch wird, dass wirklich alles gehalten wird?
Nun stellen wir uns mal vor, ein massiver Stern fliegt in die Luft, als Supernova, und nicht nur ein Stern, sondern mehrere.
Aus den Resten, schwere Materialien könnte dann doch sowas wie eine Erde entstehen, sowas haben wir ja gefunden.
Doch irgendwie geht dann diese Supererde flitzen, und jagt nun durch die Überreste dieser Supernova, und wird immer schwerer und schwerer und massereicher.
Da dieser Planet aber auf Wanderschaft geht, findet er einfach nicht genug Material, um als neuer Stern weiter zu leben, aber eben doch genug umher treibendes Gas um wenigstens ein brauner Zwerg zu werden.
Aber eben nicht genug, um als Stern zu leuchten, und doch zu viel, um einfach nur ein Planet zu bleiben.
Vielleicht sind braune Zwerge ja etwas ganz anderes?
Eine Supererde mit 100 Erdmassen oder mehr, und außenrum das Gas, quasi als Gasplanet?
Nur eben alles ein paar Nummern größer?
Eines dürfte allerdings sicher sein, auch braune Zwerge werden ganz sicher Planeten haben, und ich wette, es sind feste Planeten, wie die Erde und ich denke, es wird nicht nur bei einem Planeten im System bleiben.
Bei OTS 44 ist die Staubscheibe so gewaltig, das würde für etwa 11 Erden reichen, und das verrät so einiges über die Entstehung des braunen Zwerges, der ja auch aus diesem Material entstanden sein muss.
Und wir sind einen kleinen Schritt weiter.
So langsam dämmert es, wie braune Zwerge entstehen könnten, doch sie bleiben sehr sehr rätselhaft...
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Verdachtsfall, wo man einen Planeten um einen braunen Zwerg vermutet.
Dieser braune Zwerg, wo man einen Planeten vermutet, ist sehr massearm und recht kalt, leuchtet nicht, nur im Infrarot.
Aber man hat Polarlichter festgestellt.
Polarlichter, die kommen aber doch von einem Stern wie die Sonne, doch da ist gar kein Stern?
So etwas ähnliches hatte man aber schon mal gesehen, beim Jupiter, hier werden Polarlichter ausgelöst durch den Mond Io und deren Vulkane, deren ausgeworfene Partikel durch das Magnetfeld Richtung Pole vom Jupiter gelenkt werden.
Hier entstehen dann Polarlichter.
Also, ich finde braune Zwerge absolut interessant.
Und sehr geheimnisvoll. weil da eben noch so viel mehr ist.
So gerne würde ich mal wissen wollen, wie so ein Teil eigentlich aussieht, denn das weiß auch niemand wirklich.
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