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CK Vulpeculae

Zwerg geschreddert ...

Es war im Jahre 1670, da sah der französische Mönch und Astronom Père Dom Anthelme einen neuen Stern am Himmel, eine "Nova" ... Für etwa zwei Jahre war dieses Objekt zu sehen dass dabei immer wieder erlosch und neu aufleuchtete. Später dann wurde dieses Objekt CK Vulpeculae genannt.

Zunächst ging man von einer klassischen Nova aus, wenn ein Stern seine Hüllen abwirft. Aber die Beschreibungen des Mönches waren nicht typisch für so eine Nova.

Als dann die Technik soweit war, sah man dieses Objekt, und es erinnerte zunächst doch wieder an eine Nova.

Das ALMA Teleskop in der Atakama Wüste brachte jetzt endlich etwas Licht ins Dunkle.

So wie es derzeit aussieht, hatte Père Dom Anthelme die Kollision eines weißen Zwerges mit einem Superjupiter, einem Braunen Zwerg beobachtet. Momentan glaubt man es sei eher ein brauner Zwerg gewesen.

Ein weißer Zwerg ist ja bereits eine Sternenleiche eines eher kleineren Sterns. Der innere Kern sehr kompakt und dicht, mit einer hohen Drehzahl.

Ein brauner Zwerg ist so ein Zwischending zwischen Gasplanet und kleinem Stern. Zu groß für einen Planeten, zu klein für einen leuchtenden Stern.

Ein riesiger Gasball der im inneren zwar ganz leicht Kernfusion betreibt, aber so gut wie nicht leuchtet dabei, oder sogar gar nicht leuchtet.

Père Dom Anthelme wurde also ohne es zu wissen Zeuge wie dieser braune Zwerg dem weißen Zwerg zu nahe kam, und vom weißen Zwerg regelrecht geschreddert wurde.

Der weiße Zwerg dreht sich ziemlich schnell, sehr schnell. Schreddern ist wohl die richtige Bezeichnung.

Ein klassischer Zusammenstoß war es wohl nicht. Eher so als würde eine Seifenblase in den Propeller eines Ventilatoren geraten. Oder als ob man bei einem Mixer vergisst den Deckel drauf zu machen, ...

Ein Vorgang der wohl auch nicht schlagartig passierte, ...

Bei jedem Umlauf wurde etwas mehr vom braunen Zwerg geschreddert.

Ein Vorgang der insgesamt eben 2 Jahre gedauert hatte, bis der braune Zwerg zerlegt war.

 

Bild: Eine Kombination von Bildern mit sichtbarem Licht des Gemini-Teleskops (blau), einer Submillimeterkarte mit dem Staub der SMA (grün) und schließlich eine Karte der molekularen Emission von APEX und der SMA (rot)

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