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Der Merkur

Beitrag 2 der Referat-Reihe "Das Sonnensystem" ...

Credit; Goddard Space Flight Center der NASA SDO Genna Duberstein

Der Merkur, erster Planet von der Sonne aus gesehen. Lange war auch dieser Planet eher unbekannt und auch nicht von Interesse. Er ist sehr schwer zu beobachten. Man wusste, er ist halt da, recht klein, und wird vermutlich aussehen wie unser Mond. Also eher langweilig. Zudem ist er schwer erreichbar, auch wenn er uns relativ nahe steht. Problem, eine Raumsonde auf dem Weg zum Merkur wird durch die Gravitation der Sonne immer schneller und schneller, und schießt letztenendes daran vorbei. Den Merkur anfliegen, und dann in eine Umlaufbahn schwenken ist arg kompliziert. Von daher hatte man sich lange Zeit nicht die Mühe gemacht.

Erst 1973 flog die Sonde Mariner 10 drei mal an Merkur vorbei. Und die Bilder waren wie erwartet, langweilig, ne Kugel, und Krater. So wie unser Mond, nur noch langweiliger auf den ersten Blick. Das Interesse verflog wieder, man sah sich bestätigt. Erst 2004 dann startete die Sonde MESSENGER zum Merkur. Dieses mal in einer Umlaufbahn um den Merkur.

Die Reise dauerte 5 Jahre, weil der Anflug so kompliziert ist. Die Messergebnisse und Entdeckungen brachten viele Überraschungen. Nach dem Ende der Mission wurde die Raumsonde zum Absturz gebracht. Bevor wir mit Bildern weiter machen, hier erst noch mal ein paar Fakten. Merkur ist der innerste Planet. Sein Durchmesser beträgt 4880 Kilometern, etwas mehr als unser Mond. Ein Merkur Jahr dauert etwa 88 Tage. Aufgrund seiner eigenartigen Eigendrehung und seiner etwas eirigen Umlaufbahn um die Sonne erlebt man auf Merkur zwei Sonnenauf und Untergänge. Die Sonne kommt kurz hoch, duckt sich wieder, und kommt dann erst raus. Und umgekehrt ... Was ist denn nun so besonders an Merkur? Kurz gesagt, er hat Übergewicht, der kleine ist zu schwer für seine Größe.

Und zwar nicht zu knapp, so einiges an Übergewicht. Bei 1,60 Metern 120 Kilo, ... so in etwa ...

Falls sich jemand angesprochen fühlen sollte, nicht deprimiert sein. Na es sind doch die inneren Werte die zählen, nicht wahr? Mein kleiner Karlauer hat es schon angedeutet. Merkur ist anders, und nun wird Merkur plötzlich doch wieder interessant.


Es scheint momentan so, dass Merkur fast komplett aus Metall besteht. Eine riesige Eisenkugel, oder so, ... Nur oben drauf ist son büschen Gesimsel, Gestein ... Merkur scheint, das haben neueste Forschungen ergeben, aktiv zu sein. Man findet immer wieder mal so genannten Gesteins-Schnee. Ebenfalls vor Kurzem heraus gefunden, es gibt Stellen im Schatten, da befinden sich dicke Eisschichten, man kann schon sagen, richtige Gletscher. Das hatte man so auch nicht erwartet, bei der Nähe zur Sonne. Nun folgen erst mal ein paar Bilder, dann überlegen wir doch mal wie das alles sein kann.


Merkur hat also Übergewicht, ist zu schwer, besteht überwiegend aus Metall. Kann aber auch extrem hartes, unbekanntes Gestein sein, sehr kompakt.


Derzeit glaubt man, wir haben hier den inneren Kern eines einst größeren Planeten vor uns, der durch eine Kollision zerfetzt wurde, und eben nur der Kern blieb übrig. Dann stellt sich mir die Frage, wo sind denn dann die ganzen Überreste hin? Die werden wohl alle in die Sonne gefallen sein. Das ist gut möglich, weil Merkur eben eiert um die Sonne, nicht wirklich rund.

Dagegen spricht, man hat eben keinen einzigen Meteoriten gefunden, der eindeutig vom Merkur stammt, obwohl man hier schon so einige Meteoriten gefunden hat. Vom Mond, Mars, Ceres, Vesta usw usw ... Es gibt auch keinen Trümmergürtel irgendwie, keine Spur ... Nun gut, wenn es so war, ist es sicher Milliarden Jahre her. Aber hatte denn ein Planet so früh überhaupt schon einen so großen Eisenkern? Und, wenn da zwei Planeten waren, war das alles nicht zu eng für Venus und Erde? Hätten sich da so stabile Umlaufbahnen bilden können? Vielleicht ja, wenn Erde und Venus nicht da waren wo sie heute sind. Wir wollen nicht vergessen, auch die Erde hatte so eine Kollision hinter sich. So ist ja der Mond entstanden, höchstwahrscheinlich, ... Das frühe Sonnensystem, es sah eindeutig anders aus als heute. Ein einziges Durcheinander, alles musste erst so werden wie es ist. Kann also alles durchaus sein... Es gibt aber noch eine Möglichkeit, ein Gasplanet, ein Hot Jupiter. Dieser hat sein Gas verloren, und nur der innere Kern blieb übrig. Ein extrem komprimierter Gesteinskern, stark Eisenhaltig.

Denn, nur weil Merkur schwerer ist als er sein dürfte, muss es kein Metall sein. Es kann auch ein Gestein sein, sehr viel härter und massiver als Granit. Ein unbekanntes Gestein ... Das alles wissen wir eben noch nicht. Doch das Interesse steigt, es gibt neue Merkur Missionen. 2018 startete eine weitere, wird noch einige Jahre dauern, dann werden wir mehr erfahren. Zum Schluss noch eine Detailaufnahme von einem großen Einschlagbecken. Das Becken selbst ist schon interessant. Aber es gibt genau in der Mitte einen Krater, und ziemlich genau von dort aus breiten sich Risse und Spalten aus, die fast wie eine zersplitterte Glasscheibe oder Spinnennetz wirken. Es scheint auf den ersten Blick so, als gäbe es da einen Zusammenhang. Denke ich persönlich aber nicht. Der Krater in der Mitte befindet sich nur zufällig dort. Die Struktur dieser Risse ist hingegen noch ein absolutes Rätsel.

Johns Hopkins Universität für angewandte Physiklabor Carnegie Institution of Washington

 


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