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Intensivschwester meldet sich zu Wort!

Ein unverkürzter offener Leserbrief einer Intensivkrankenschwester

 

Um die massiven Grundrechts-Eingriffe zu begründen werden jetzt mal wieder die Krankenhäuser und ihre Intensivstationen als Alibi herangezogen. Warum wurde im letztes Jahr, 20 Krankenhäuser geschlossen, wenn wir eine Pandemie haben die die Krankenhäuser und die Intensivkapazität überfordert? Intensivbetten-Mangel gibt es übrigens seit Jahren. Ich arbeite seit 30 Jahren als Krankenschwester und seit 22 Jahren auf einer Intensivstation und momentan auch auf einer mit extra Covid-Intensivbereich. Ich persönlich habe schon vor Corona sehr oft erlebt, dass alle Intensivstationen aus der Umgebung abgemeldet waren weil keine freien Betten mehr zur Verfügung standen.

Dies ist in Deutschland schon lange Realität und Alltag, dafür braucht es kein Corona! Ich ärgere mich sehr darüber, dass der Umstand, dass Intensivbetten knapp werden könnten, jetzt als Alibi genutzt wird, um den Menschen diese schlimmen Maßnahmen und Anordnungen, die massiv in unsere Grundrechte eingreifen unterzujubeln! Die Menschen werden getäuscht und belogen! Über ein Jahr Pandemie, doch außer klatschen auf dem Balkon ist nichts passiert! Viele Betten wurden und werden gesperrt, weil keine Intensiv-Personal da ist. Man hatt über Jahre auf Kosten der Krankenpflege das Gesundheitssystem saniert. Tausende Stellen wurden gestrichen, so dass die Belastungsgrenze des noch verbleibenden Fachpersonals schon lange überschritten wurde. In vielen Häusern, auf vielen Stationen herscht seit langem gefährliche Pflege weil zu viele Patienten von zu wenig Fachkräfte versorgt werden, auch dies ist seit Jahren bekannt. Durch die neuen Personaluntergrenze fällt jetzt erst richtig auf, wie unterbesetzt die Stationen die ganzen Jahre waren und immer noch sind. Die Häuser sind jetzt gezwungen Betten zu schließen, da Ihnen bei nicht Einhaltung empfindliche Strafen drohen. Die durch die Personal-Untergrenze entstandenen freien Stellen können jedoch nicht besetzt werden, da keine Bewerber da sind, dennoch müssen die Patienten weiter versorgt werden. Ich persönlich kenne viele Kollegen, die lieber im Ausland arbeiten weil sie dort um ein mehrfach, bessere Bedingungen wie in Deutschland vorfinden zB. Luxemburg....

Es ist die pure Heuchelei der Politik, jetzt so zu tun als ob sie sich Sorgen machen dass keine Betten und Personal zur Verfügung steht, und dies alleine mit Corona zusammen hinge. Mir als Fachschwester ist es im Übrigen egal was für ein Krankheitsbild ein Patient hat der das Intensivbett auf meiner Intensivstation belegt. Schwerst und lebensbedrohlich erkrankte Menschen, die künstliche beatmet werden und deren Leben mehr oder weniger von Maschinen abhängig ist usw. waren und sind mein täglich Brot! Auch der Tod ist ein ständiger Begleiter auf einer Intensivstation! Und ja, das Arbeiten in Schutzkleidung ist eine noch zusätzliche Belastung. Doch auch dass ist nichts außergewöhnliches, dass es nur durch Corona gibt! Ich erinnere an MRSA oder die Influenza die sehr vielen Menschen das Leben kostet. Für diese Angst und Panikmache auch von manchen meiner Berufs-Kollegen hab ich kein Verständnis! Diese Energie sollten sie lieber dafür aufwenden, um der Politik klar zu machen, dass bald niemand mehr da ist, der Schwerstkanke auf der Intensivstation betreut, wenn sich nicht schleunigst die Rahmenbedingungen verbessern.

Intensivpflege ist ein anspruchsvoller Job, der 5 Jahre Ausbildung beinhaltet und der nicht von jedem X-Beliebigen einfach übernommen und ausgeführt werden kann, wie es manche Politiker propagieren. Es ist kaum noch jemand bereit, unter diesen seit Jahren unmöglichen Bedingungen zu arbeiten. Viele Kollegen haben hunderte Überstunden, werden ständig aus dem dringend benötigten Frei gerufen, müssen eine zu große Anzahl an Patienten in einer Schicht betreuen, obwohl dies zum Nachteil des Patienten führt, oft auch richtig gefährlich ist und auf Lasten der eigene Gesundheit geht. Es gibt genug Studien die belegen, wie gefährlich es für Patienten werden kann, wenn zu wenig Personal in einer Schicht vorhanden sind. Also auch nichts Neues! Außer die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsaufkommen in einer Schicht durch Bürokratie und Dokumentation noch zu verschärfen ist der Politik nichts eingefallen. Ich zB. hatte 2020 über 300 Überstunden! Das Problem ist das Gesundheitssystem, in dem Krankenhäuser zu Gewinnunternehmen umgewandelt werden. Erst recht wenn dies von Politik gewollt und gefördert wird. Ebenso wird von Politik gewollt und gefördert, dass eine Vielzahl an kleinen Krankenhäuser geschlossen werden, so dass es nur noch wenige Standorte mit so genannten Krankenzentren gibt. Wie sich dadurch die Versorgung der Bevölkerung vor allem in den Ländlichen Gegenden verändert, kann sich jetzt jeder selbst ausrechnen, zumal dadurch auch viele Betten einfach wegfallen. Trotz „ Pandemie „ macht die Politik munter weiter diesen Plan umzusetzen was 2020 eindeutig beweist.

Auch macht die Politik keinerlei Anstalten um dem noch vorhandene Personal die Rahmenbedingungen zu verbessern, so dass auf absehbarer Zeit wohl noch mehr Betten wegen Personalmangel geschlossen werden. Das ist der wahre Grund für die Bettennot auf den Intensivstationen in Deutschland. Corona ist nicht der Auslöser der Betten und Personalsituation in deutschen Krankenhäusern, er zeigt nur die Auswirkungen einer seit Jahren desaströs Gesundheitspolitik auf ...

Darf gerne geteilt werden!

 

Anmerkung, das Beitragstitelbild ist ein Symbolbild. Auch das Bild im original Facebook Beitrag dürfte ein Symbolbild sein. Solche Briefe führen leider nicht zu einer Verbesserung der Situation. Wer so etwas äußert, riskiert seinen Job, ... Auch eine Folge der Politik in Deutschland Um dieser Aussage der Krankenschwester beizupflichten, habe ich noch ein Video hinzu gefügt. Dieses Video wurde bei Youtube gelöscht, weil es gegen die Richtlinien verstoßen würde. Auch Personen, die dieses Video auf Facebook verbreiten, werden umgehend gesperrt.




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