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Keine Alien Raumsonde

1I / 2017 U1 (Oumuamua) - Erster bewiesener interstellarer Reisender gibt Rätsel auf


CC BY 4.0

Oumuamua

Ich habe mit einem Wissenschaftler geredet und ganz einfach gefragt was man alles über diesen Sternenreisenden weiß, und ob man eine Ahnung hat wo er nun wirklich her kommt.


Auch er hatte von der Story gehört die so in der Presse und bei Bloggern in den letzten Tagen so verbreitet wurde.


Was weiß man denn nun über Oumuamua?


Die Oberfläche ist metallisch und kohlenstoffhaltig.

Es ist also ein fester und massiver Körper, anders beschaffen als zum Beispiel der locker zusammengesetzte Ryugu der derzeit erforscht wird.

Somit zählt er eher zu den massiven Asteroiden.

Also ein einziger Brocken, hart und massiv.


Das Seitenverhältnis ist etwa 4 zu 1 ...

Also zum Beispiel 400 x 100 Meter.

Und somit zwar exotisch, aber deutlich im Bereich des natürlich möglichen, denn man hat auch schon andere Asteroiden entdeckt die zwar nicht ganz so, aber ein ähnliches Seitenverhältnis haben.


Man vermutet dass die eiskalten Kohlenstoffverbindungen, die ja auch auf Kometen vor kommen, dafür verantwortlich sind dass dieser Himmelskörper etwas beschleunigt hat beim Vorbeiflug an der Sonne.

Mit anderen Worten, erhitzt und ausgegast, ohne dabei Staub oder Eis zu verlieren.

Also ohne Schweif zu bilden.


Das ist momentan die wahrscheinlichste Erklärung.

Er hat sich wie ein Komet verhalten, aber ohne einen Schweif zu bilden.

So ganz verstanden hat man das noch nicht.

Man rätselt da noch dran rum.


Es gibt auch neue Erkenntnisse wo er etwa her kommt.

Stern HIP 3757 wurde von Oumuamua ähnlich nah besucht wie unsere Sonne.


HIP 3757 ist ein roter Zwergstern, etwa 60 Lichtjahre von uns entfernt, mehr weiß man über diesen Stern derzeit noch nicht, da man ihn bislang nicht untersucht hat.

Das wird sich aber sicher jetzt ändern.


Oumuamua stammt höchstwahrscheinlich NICHT von diesem Stern, aber er ist sehr nah daran vorbei geflogen.

Das gilt als ziemlich sicher.


Sollte dieser Stern Planeten haben, so wird Oumuamua sie gesehen haben.


Von diesem Stern bis zu uns war er deutlich über 1.000.000 Jahre unterwegs.


Welcher Stern davor von Oumuamua aufgesucht wurde, kann man derzeit nicht sagen. Man rechnet aber daran.


Man sucht einen Doppelstern, denn man vermutet dass es ein Doppelstern war der Oumuamua beschleunigt und raus gekickt hat aus der Umlaufbahn.


Ich persönlich halte das für möglich, aber mindestens genau so gut möglich dass ein großer Planet wie Jupiter dem Kleinen einen Elfmeter verpasst hat.


Unser Jupiter schießt ja auch so manchen Asteroiden aus dem Sonnensystem raus.


Ich denke, dieser Oumuamua muss sehr sehr alt sein, denn er scheint sehr fest zu sein.

Angenommen er ist 5 oder 10 Milliarden Jahre alt, dann ist er an Tausenden Sternen vorbei geflogen, bei sehr vielen auch sehr dicht, so wie bei unserer Sonne.


Wenn der erzählen könnte was der schon alles für phantastische Welten gesehen hat,

sicher mehr als Raumschiff Enterprise.


Und ich glaube, genau da liegt auch der Zauber...


Bleibt noch die Frage, warum man ihn beinahe gänzlich verpasst hat, obwohl er sehr nah an der Erde vorbei geschossen ist, so nah dass man ihn mit Teleskopen gut hätte sehen können, sogar Details hätte erkennen können.

Auch da gibt es eine gute Erklärung für. ...


Man sucht und beobachtet Asteroiden sehr genau.

Sollte uns mal einer gefährlich werden dann, ja dann kann man auch nichts mehr tun, wir wissen es dann aber. :P


Also wird das Augenmerk dahin gelenkt wo Asteroiden nun mal rum turnen, und zwar mehr oder weniger in einer Scheibe um die Sonne, ähnlich der Planetenbahnen.


Oumuamua aber kam von Oben, senkrecht auf das Sonnensystem zu, ist innerhalb der Merkurbahn an der Sonne vorbei, unter dem Südpol der Sonne hindurch getaucht,

und dann unter der Erde hinweg geflogen.


Einmal von oben durch den Kamin gesaust und aus dem Kellerfenster wieder raus gefitscht.


Erst als er dann weit genug weg war, lag er genau im Bereich wo man auch die anderen Asteroiden beobachtet.

Und da ist dann aufgefallen wie schnell er war.

So schnell dass er direkt wieder auf dem Weg aus dem Sonnensystem raus jagt ...

Mit einem Affenzahn, doppelt so schnell wie alles Andere was da sonst noch so rum saust.


Da war klar, der ist keiner von uns.

Der gehört nicht zu unserer Bande ...

Das war ein einmaliger Besuch aus den Tiefen des Alls.


Mist, zu spät gesehen, ... Denn genau darauf hatte man gewartet, und gehofft, so einen zu erwischen.


Hätte man ihn deutlich früher entdeckt, dann wäre es sogar möglich gewesen eine Raumsonde wenigstens daran vorbei fliegen zu lassen.


Ich finde, man sollte für genau solche Zwecke immer eine fertige Raumsonde auf Lager haben, die man ganz flötepiepenfix mal eben auf ne Rakete packen kann, und direkt abfeuern kann, ohne lang zu planen, zu basteln, zu bauen.


Leider hat man sowas nicht, man muss jedesmal etwas konstruieren,

und dann ist es wieder zu spät, ...


Raumsonden von der Stange, einfach gehalten, mit bei Bedarf erweiterbarer Standard Ausrüstung und in Serie gebaut, das wäre doch mal ne Idee, finde ich.


Warum hat man sowas nicht ?


Na egal, ...


Aufgrund von dem was ich jetzt weiß, habe ich mal so einen Asteroiden gezeichnet, der dieses Seitenverhältnis 4:1 hat, und irgendwie sieht er nun gar nicht mehr so anders aus, schon gar nicht wie eine Alien Raumsonde, und schon gar nicht wie ein Alien Sonnensegel.


Aber trotzdem, jetzt wissen wir dass sowas tatsächlich vor kommt, Asteroiden die von fernen Sterne zu uns kommen und scheinbar ohne Ziel und Herkunft alleine umher vagabundieren.

Für´s nächste mal wissen wir wo man hinschauen muss.


Nicht nur nach links und rechts schauen, sondern auch nach oben und unten, dann steigen die Chancen den nächsten interstellaren Asteroiden besser zu erwischen

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