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Pluto und Charon


Pluto und Charon

Natürlich kein echtes Foto. Eine künstlerische Darstellung, selbstangefertigt. So in etwa dürfte es aussehen, wenn man mit einem Raumschiff vielleicht 100 Meter über der Oberfläche schwebt.

Es fällt auf, eine Landung wird mehr als schwierig. Die Landschaft ist zerklüftet, Felsen aus Eis, härter als Granit. Stellenweise wirkt die Landschaft rötlich durch Kohlenwasserstoff-Verbindungen, ... Überall Eis aus Methan, Kohlenmonoxid und Stickstoff. Ab und an auch mal etwas Gestein, vermutlich.

Dieser Bereich, nördlich der großen Ebene wäre für eine Landung sehr interessant, hier gibt es hohe Verwerfungen, uralte Landschaften, der Bereich selbst ist sehr alt. Verursacht, meiner Meinung nach durch das große Becken auf Pluto, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein gewaltiger Einschlagskrater. Hier könnte man vielleicht eine Sonde landen.

Aber es wäre eher langweilig, und ebenfalls ein hohes Risiko. Wie feste dieses Eis ist, ob es eher Schnee ist, und ob sich darunter Hohlräume befinden, die sogleich einstürzen, weiß man nicht, genau so wenig weiß man ob es dort wirklich so flach ist, wie es erscheint.

Nur mal angenommen, es würde tatsächlich gelingen sogar mit Menschen dort zu landen, was absolut unmöglich ist aufgrund der enormen Entfernung, so böte sich ein befremdlich wirkendes Bild für die Besatzung.

Der große Mond Charon stünde unbewegt immer an der selben Stelle, die Sonne ist nur noch als sehr heller Stern zu sehen, und würde am Himmel eine Kreisbewegung machen, weil das Pluto System auf der Seite liegt.

Angenommen wir stünden genau an der Stelle, wo die Sonne senkrecht über uns steht, dann würden sich Sonne und Mond Charon nicht bewegen, nur der Sternenhimmel um uns herum.

Sonne und Mond stünden still auf der Stelle.

Erst nach etwa 124 Jahren würde die Sonne um den Horizont kreisen, und langsam immer tiefer sinken. Bis es dann für weitere 124 Jahre Nacht wird. Dabei hätte sich der Mond Charon immer noch nicht von der Stelle gerührt, er stünde immer noch genau so am Himmel.

Pluto und Charon sind synchronisiert. Beide zeigen sich immer das selbe Gesicht, und drehen sich gegenseitig umeinander, wie mit einer Kette verbunden.

Es könnte sein, dass man zumindest in den Jahren, wo die Sonne sehr tief steht, einen leichten blauen Dunst über dem Horizont sehen würde, weil auch Pluto eine hauchzarte Atmosphäre hat, allerdings unglaublich dünn.

Trotzdem kommt es wohl zu einem sehr leichten Schneefall, aber wirklich nur ganz leicht, kaum wahrnehmbar. Vermutlich sogar nicht wahrnehmbar.

Ein Astronaut hätte vielleicht seinen Spaß, denn die Schwerkraft ist nur 0,06 mal so hoch wie auf der Erde. Man wäre sogar noch sehr viel leichter als auf dem Mond.

Ein Mensch mit Raumanzug, der 100 Kilo wiegt, wöge also auf dem Pluto gerade einmal 6 Kilo !

Problematisch wäre allerdings, die Körpermasse von 100 Kilo bliebe ja vorhanden, mit anderen Worten, man hätte immer noch 100 Kilo Masse, wöge aber nur 6 Kilo.

Wenn man also schnell läuft, und abbremsen will, wird man unweigerlich wie ein Ball umher tuppern, da man ja nur 6 Kilo wiegt, aber von hinten 100 Kilo schieben.

Warum ist es unmöglich bemannt auf dem Pluto zu landen? Es ist die unglaubliche Entfernung.

Pluto ist grob überm Daumen etwa 15.000 mal so weit entfernt wie der Mond, eine Reise dorthin würde extrem lange dauern. Zwar hatte die Reise der New Horizons Sonde zum Pluto nur 9 Jahre gedauert, aber es war ja auch keine Landung geplant. Dafür war die Sonde einfach zu schnell.

Anders war der Pluto in einer vernünftigen Zeit nicht erreichbar, weil er eben so weit weg ist.

Man dürfte also nicht viel schneller sein als die Apollo Kapseln, die auf dem Mond landeten, ... Sonst saust man vorbei.

Denn man muss ja auch abbremsen. Dazu braucht es Treibstoff, genau so viel wie man für die Beschleunigung braucht, und das ist einiges.

Zum Mond brauchte man damals 3 Tage. Eine bemannte Reise zum Pluto würde also 45.000 Tage dauern, man wäre also gut 130 Jahre unterwegs. Nur der Hinflug alleine, ...

Man sollte einsehen, braucht man gar nicht weiter drüber nachdenken, hat wirklich keinen Sinn.

Unser Mond wird noch sehr lange der einzige Himmelskörper sein, den jemals Menschen betreten haben. So ganz vielleicht ist der Mars für den Menschen noch erreichbar, wobei ich nicht glaube, dass man jemals dort landen wird. Man käme dort nicht mehr weg.

Eine Reise zum Mars wäre eine hohe Belastung. Alleine schon psychisch kaum auszuhalten. Aber das ist eine andere Story.

Vielleicht später mehr darüber, bei Interesse...

Foto unter der Lizens CC-BY 4.0 freigegeben. Freie Benutzung bei Namensnennung: "A. Stelter - Unser Kosmos"

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