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Proxima Centauri b

Der uns nächstgelegene Exoplanet

Exoplanet Proxima Centauri B (Darstellung; Unser Kosmos)

Er ist nach heutigem Wissensstand der uns nächst gelegene Exoplanet.

Ein Planet also der um einen anderen Stern als die Sonne kreist.


Sehr viel näher kann uns auch kein Exoplanet mehr sein, denn Proxima Centauri

ist der uns nächste Stern mit einer Entfernung von grob gesagt 4,24 Lichtjahren.


Das klingt erstmal nicht so viel und recht nah, doch man vertut sich da.

Stellen wir uns vor unsere Sonne wäre ein Tennisball.

Dann wäre die Erde etwa so groß wie ein Sandkorn und 10 Meter entfernt.

Proxima Centauri wäre dann etwa 700 Kilometer hinter Moskau zu finden.


Dass es um diesen Stern einen Planeten gibt, war etwas überraschend.

Das Centauri System ist nämlich nicht einfach nur ein Stern, sondern genau genommen ein dreifacher Stern und lange glaubte man dort können gar keine Planeten sein.


Aber so einfach ist es dann doch nicht.

Einmal haben wir den Doppelstern Alpha und Beta Centauri, die beiden tanzen miteinander einen recht engen Tanz, und dann eben Proxima Centauri, der in größerer Entfernung

die beiden Sterne umkreist.

Und Proxima Centauri hat eben einen Planeten.


Der Planet Proxima Centauri b kreist also um einen Stern, der um zwei Sterne kreist.

Irgendwie verrückt, ...


Was wissen wir denn über diesen Planeten?

Naja, noch nicht arg so viel, denn er gibt etwas Rätsel auf.

Er ist schwerer als unsere Erde, und deutlich kleiner als ein Gasplanet.


Er ist höchstwahrscheinlich synchronisiert.

Eine Seite hat immer Tag, die Andere immer Nacht.

Ein Umlauf dauert grade einmal 11 Tage.


Man schätzt ihn etwa in der Größe der Erde ein, aber mit sehr viel größerem Eisenkern.

Ist die Zusammensetzung ähnlich ist wie bei unserer Erde, dann ist er größer als die Erde.


Pi mal Daumen also ein Bereich zwischen 10.000 und 16.000 Kilometer Durchmesser.

Die Erde hat etwa 12.000 Kilometer Durchmesser.


Das bedeutet, es ist wohl ein erdähnlicher Planet mit fester Oberfläche.

Ziemlich sicher sogar...


Ebenfalls ziemlich sicher ist, dass er genau in der habitablen Zone ist.

Also genau den Abstand hat wo theoretisch ein lebensfreundliches Klima möglich ist.

Nicht zu nah, nicht zu fern vom Stern.


Wobei die Frage bleibt, wie die Temperaturen auf der hellen und der dunklen Seite sind.


Ab hier darf man spekulieren.

Es ist sehr wahrscheinlich dass dieser Planet eine Atmosphäre hat.

Diese müsste sogar ziemlich dicht sein.

Aufgrund der höheren Gravitation vermutlich dichter ist als auf der Erde.

Bestimmt wird es dort dann auch Wind und Wetter geben.


Alles Weitere ist wirklich nur noch Raterei, weiß man eben noch nicht.

Dass auch ein kleiner Mond eine dichte Atmosphäre haben kann, dichter noch als die Erde, beweist der Saturmond Titan. Auch die Venus hat einen enormen Atmosphärischen Druck.


Es ist also sehr vieles denkbar.

Von angenehmen Klima, mit angenehmen Temperaturen, Flüsse und Ozeane, Leben,

bis hin zum Höllenplaneten mit mörderischem Luftdruck und einer heißen Atmosphäre.


Das alles wird sich erst noch zeigen müssen, und man ist da am Ball.


Vielleicht noch ein paar Worte zum Stern Proxima Centauri selbst.

Er ist ein roter Zwergstern, und zählt zu den veränderlichen Sternen.

Er scheint also nicht gleichmäßig wie unsere Sonne.

Auch das hat Auswirkungen auf den Planeten.


Leben ist daher schon fast wieder ausgeschlossen.

Ein kleiner roter Zwerg, ungestüm und launisch.

Neigt zu "Wutausbrüchen" und "eingeschnappt sein" ...

Mal so mal so, ganz nach Lust und Laune.

Mal wird der Planet von Strahlung nur so bombardiert, dann zeigt er dem Planeten wieder die kalte Schulter, und somit ist es dort eher ungemütlich und gefährlich.


Und jetzt darf man weiter grübeln, denn, hat der Planet einen massiveren Eisenkern im Vergleich zur Erde, könnte es sein dass auch das Magnetfeld stärker ist.

Dann könnte es dem Planeten vielleicht doch gelingen den Launen des Heimatsterns zu widerstehen, so dass eben doch der Planet gut geschützt ist.


Auch eine passende Atmosphäre könnte diese Launen halbwegs ausgleichen.


Aber, man weiß es eben nicht, und ich frage mich warum man noch nichts weiß.

Wo er doch so nah ist, quasi nur eine Tür weiter, ...

Natürlich kosmisch gesehen.


Das Bild im Beitrag zeigt natürlich kein Foto.

Auch hier habe ich wieder versucht phantasievoll aber nicht durchgeknallt eine möglichst seriöse Zeichnung zu erstellen, wie dieser Planet aussehen könnte.

Da man eben nichts weiß, habe ich auf spekulative Details verzichtet.


Stimmig ist in etwa die Anordnung der drei Sterne, und das Verhältnis zueinander.

So in etwa kommt es gut hin.


Dieses Bild darf gerne mit Namensnennung "Unser Kosmos" genutzt werden.

Bitte ein Link dazu setzen.


Private Nutzung als Bildschirmschoner, oder Wandbild geht völlig in Ordnung.










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