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Sagittarius A*

Es ist gelungen - Das erste Bild vom zentralen schwarzen Loch der Milchstraße

20 Jahre hat man die Sterne im Zentrum der Milchstraße beobachtet und anhand der schnellen Eigenbewegungen genau jenen unsichtbaren Punkt entdeckt, wo alles drum herum kreist. Die Berechnungen ergaben eine Masse von 4,6 Millionen Sonnenmassen. Ein massives schwarzes Loch. Nun fehlte noch der visuelle Beweis. Nach dem es gelungen war mit dem Event Horizon Telescope das schwarze Loch M87 sichtbar zu machen, hat man sich nun auch an das sehr viel kleinere, aber auch nähere Sagittarius A* gewagt. Da Sagittarius A* von Gas und Staub verdeckt ist, ging das nur im Radiowellen Bereich. Wir sehen hier also ein Bild aus Radio Strahlung.

Die Leistung ist enorm. Als habe man einen Donut auf dem Mond fotografiert ...

Simulation : Sterne im Orbit um Sagittarius A*



Warum hatte man denn zuerst ein Bild vom sehr viel weiter entfernten M87 gemacht

und nicht gleich einen Versuch gestartet bei Sagittarius A* ... ? Das hat mehrere Gründe. Sagittarius A* ist und zwar 1000 mal näher, aber M87 ist 1000 mal größer. Sagittarius A* bewegt sich somit sehr viel schneller. Gas und Staub brauchen für eine Runde um M87 Tage bis Wochen. Beim Sagittarius A* sind es nur Minuten, ... Die Gefahr war also groß, dass wir beim ersten Versuch nichts sehen, außer einen verwischten Flecken. Also hat man sich zunächst an M87 gewagt, um möglichst viele Details zu bekommen. Auch heute noch wird weiter am Bild von M87 gerechnet, die Datenmenge ist enorm, ... Nachdem dieses Bild mehr als gelungen war, man Erfahrungen sammeln konnte, hat man sich dann auch an unser schwarzes Loch in der Milchstraße gewagt.

Es wurden dabei mehrere 10 Millionen Bilder angefertigt, gemacht von zahlreichen Teleskopen auf der ganzen Erde, die zusammen ein einziges Teleskop von 12.000 Kilometern Größe ergaben. Beim Sagittarius A* kamen einige tausend Terrabyte an Daten zusammen. Alle Teleskope und deren Bilder wurden zudem mit einer Atomuhr abgeglichen. Nur so war das alles überhaupt möglich, ein riesen Aufwand. Der Rechner, der dann dieses Bild errechnet hatte, ist so groß wie ein Lagerhaus. Wie geht es nun weiter? Als nächstes möchte man einen Film erstellen, wo wir Sagittarius A* in Bewegung sehen. Auch wird das Bild weiter verfeinert werden, man möchte Details heraus kitzeln. Und es gibt auch ein neues Ziel, Trappist-1 ... Man möchte sobald als möglich erstmals Planeten sichtbar machen. Trappist-1 ist ein ultrakühler roter Zwergstern der von wenigstens 7 sehr erdähnlichen Planeten umkreist wird, die wir selbst aber nicht gesehen haben bislang.


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