top of page
webb2.jpg

Scholz Stern


Künstlerische Darstellung von Scholz Stern

WISE J072003.20−084651.2 genannt: Scholz Stern

Vorab ein paar Worte zu den Merkmalen worum es sich hier handelt.


Beim Stern handelt es sich um einen Roten Zwerg mit der Spektralklasse M9±1.

Er hat etwa 86±2 Jupitermassen.

Der Begleiter ist wahrscheinlich ein Brauner Zwerg mit der Spektralklasse T5.

Dieser hat geschätzte 65±12 Jupitermassen.

Der Begleiter umkreist den Hauptstern in etwa 0,8 AU Entfernung.

Also etwas näher als die Erde der Sonne ist.


Ein Zwischending also zwischen Planet und Stern.

Im dunklen wird er vielleicht ganz schwach leuchten,

was man im Hellen aber vermutlich nicht sieht.

Das wurde in dieser Darstellung berücksichtigt.


Beide zusammen haben gerade einmal 0,15 Sonnenmassen.

Beide sind also recht klein.


Die Nähe des Sterns zum Sonnensystem wurde zuerst 2013 von dem deutschen Astronomen Ralf-Dieter Scholz vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam berichtet, woraufhin das System den informellen Namen Scholz’ Stern erhielt.

Die Entfernung beträgt etwa 20 Lichtjahre.


Und damit sind wir auch schon beim Hauptthema.


Man hat festgestellt dass dieser Stern vor 70.000 Jahren mit einem Abstand von nur 0,8 Lichtjahren an unserem Sonnensystem vorbei geschrammt sein muss.

Das ist sehr knapp, sehr sehr knapp.

So knapp dass einem Wissenschaftler der kalte Schauer über den Rücken läuft.


Aber warum, es ist doch nix passiert .... !?

Richtig, es ist nichts passiert, grad eben so, ...


Was hätte denn passieren können?

An der Stelle greift wieder einmal Regel Nummer 1.

"Massen bewegen Massen!"


Je mehr Masse etwas hat, um so mehr bewegt diese Masse auch eine andere Masse.

Und auch so ein kleiner Stern auch der Begleiter, die haben trotz allem einiges an Masse.

10% näher und dieser Vorbeiflug hätte sehr schwerwiegende Folgen gehabt.


Es hätte gereicht um die Umlaufbahnen von Neptun, und somit Uranus, und somit Saturn und Jupiter zu verändern.

Es hätte so etwas wie eine Unwucht im System gegeben.


Wirklich ernst wäre es dann für die kleinen Planeten innen geworden.

Also Merkur, Venus, Erde und Mars.

Diese kleinen Planetchen sind sehr fein ausbalanciert im Sonnensystem.

Die geringste Störung hätte infernale Auswirkungen.


Es ist als wenn jemand eine Pyramide auf den Kopf stellt, und auf einer Rasierklinge ausbalanciert, einmal husten und alles bricht zusammen.


Die Umlaufbahnen der vier inneren Planeten hätten sich dramatisch verändert.

Das Leben auf der Erde hätte an dieser Stelle durchaus zu Ende sein können.

Und vor 70.000 Jahren, da gab es schon Menschen.


Leute, das war wirklich grad noch mal so mit nem blauen Auge davon gekommen.

Das war echt .... knapp.


Die Tatsache dass unsere Erde und die anderen Planeten nunmehr seit 4,567 Milliarden Jahren schön brav ihre Bahnen ziehen, beweist dass es wohl in der kompletten Zeit nie wirklich zu nennenswerten Störungen gekommen ist. Sonst wären wir heute nicht hier.


Aber vielleicht auch zu früh gefreut.

Denn die beiden Kollegen hier, die müssen auch die Oortsche Wolke durchquert haben.

Dort lauern ja unzählige Kometen auf Abruf und warten nur auf solche Störungen.

Ganz sicher hat Scholz Stern jede Menge davon strubbelig gemacht.

Es kann also gut sein dass wir in etwa 2 Millionen Jahren eine regelrechte Invasion von Kometen erleben werden die uns dann alle wieder bedrohen.

Ernsthaft bedrohen, ...


Man rechnet ernsthaft damit, dass es so kommt.


Auch hatte man vor längerer Zeit schon festgestellt dass zahlreiche Kuipergürtel Objekte, das sind unter Anderem die vielen Zwergplaneten hinter dem Pluto, irgendwie sehr ovale Umlaufbahnen haben, sehr langgezogen.

Und zwar, das ist bemerkenswert, fast alle in einer Richtung.

So als hätte irgendwann etwas daran gezogen.


So ein Vorbeiflug eines Sterns könnte der Grund dafür sein.

Bislang hatte man immer einen unbekannten Planeten (Planet Nine) in Verdacht der sich da draußen irgendwo verstecken soll.

Die neuerlichen Entdeckungen werfen aber nun ein ganz neues Licht auf die Sache.


Gut möglich auch dass da nicht nur Kometen zu uns auf dem Weg sind, sondern sogar ein Kleinplanet der Größenklasse Pluto, oder größer.


Und nun stellen wir uns mal folgendes vor:

Vor nicht ganz 70 Millionen Jahren zog schon mal ein Stern so knapp an uns vorbei.

Dieser Stern hatte dann in der Oortschen Wolke ein paar Kometen auf die Reise geschickt.


Einer davon traf dann vor 65 Millionen Jahre die Erde, und hat die Dinos umgekloppt.

So konnte ein kleines Säugetier, ähnlich einer Spitzmaus endlich zum Zuge kommen.

Und daraus wurde dann heute der Mensch.


Das kann tatsächlich so gewesen sein, ...


Der nächste Stern der uns möglicherweise sogar noch näher kommt, ist Gliese 710.

Er wird in 1,29 Millionen Jahre erwartet.


 

Dieses Bild darf frei verwendet werden, wenn die Schriften nicht entfernt werden.

Ein Link zu dieser Seite wäre auch nett ...


65 Ansichten0 Kommentare

コメント


 DIE AKTUELLSTEN BEITRÄGE 

Bitte immer dazu schreiben, um welchen Beitrag es sich handelt.
Der Kommentar erscheint unter jedem Beitrag in diesem Blog.
bottom of page