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Swift Tuttle

Meteoritenschauer im August

Nicht maßstabsgetreue Darstellung von UK

Swift Tuttle und die Perseiden

Das klingt fast wie eine Bluesband bestehend aus Wissenschaftlern.

Auch dieses Jahr im August wird es wieder eine Show geben, wie eben jedes Jahr.


Hier mal ein wenig Hintergründiges, was da grad am Himmel passiert.


Swift-Tuttle (offizielle Bezeichnung 109P/Swift-Tuttle) ist ein kurzperiodischer Komet, der am 16. Juli 1862 von Lewis A. Swift und am 19. Juli 1862 von Horace Parnell Tuttle unabhängig voneinander entdeckt wurde.


Alle 133 Jahren dreht er eine Runde um die Sonne.

Und zwar auf einer stark geneigten Umlaufbahn über die Pole der Sonne hinweg.

Alle 133 Jahre kreuzt die Bahn dieses Kometen die Bahn der Erde.

Und zwar punktgenau.


Swift Tuttle ist also ein Erdbahnkreuzer.


Aber wie kommt es dass jedesmal im August, also einmal im Jahr durch diesen Kometen auf der Erde ein Meteoritenschauer ausgelöst wir?


Ein Komet ist ja ein "Schmutziger Schneeball" bestehend aus Eis und Dreck.

Immer wenn er der Sonne ziemlich nahe kommt, fängt er an zu verdunsten, bildet einen Schweif, und dieser wiederum bildet eine Art Staubspur.


Und jeweils im August kreuzen sich die Bahnen.

Zufälligerweise auch genau an der Stelle wo der Komet der Sonne besonders nahe kommt.

Das bedeutet, die Erde flitzt genau durch diese Staubspur, und der Staub fällt auf die Erde.

Jedesmal wenn so ein Staubkorn auf die Atmosphäre trifft, sehen wir eine Sternschnuppe.

Einen Meteoriten.


Sowas kommt andauernd vor, nicht nur im August.

Aber im August eben besonders häufig, da wir ja eben durch diese Staubspur sausen.

Jedesmal wenn die Erde hindurch fliegt, wird der Staub auch weniger.

Bis Swift Tuttle eben wieder mal die Erdbahn kreuzt, und neuen Staub hinterlässt.


Irgendwann ist die Gefahr auch gegeben dass die Erde mit ihm zusammenknallt.

Vorerst besteht diese Gefahr noch nicht, ...

Wenn es aber soweit ist, dann wird er auf die Nordhalbkugel treffen.

Alaska, Canada, Europa, Sibirien.


Ein Brocken von 10 Kilometern, auch wenn er weich und fluffig ist, so zählt er zur Kategorie "Dinokiller" und würde weltweit verheerend sein.


Ein 100 Kilometer Krater, eine Druckwelle die noch auf der anderen Seite der Erde alle Gebäude flachlegt, die Atmosphäre Jahrzehntelang verdunkelt, eine Eiszeit.

Angenommen er würde in Alaska treffen, die Menschen hätten im Umkreis von mehreren Tausend Kilometern so gut wie keine Chance diesen Treffer zu überleben.


Warum nennt man diese Sternschnuppen "Perseiden"?

Für den Betrachter auf der Erde sieht es so aus als würden diese Sternschnuppen direkt aus dem Sternbild Perseus stammen.

Und die Perseiden, das sind die Tränen des Perseus.


Wer diesen Meteoritenschauer sehen will, sollte am besten da hin gehen wo es dunkel ist.

Ein erhöhter Standpunkt, keine Stadt in der Nähe, und natürlich möglichst ohne Wolken.

Und man muss gut aufpassen.

Dann hat man das Glück endlich auch mal eine Sternschnuppe zu sehen.

So richtig ein Schauer, wo es nur so hagelt, wird es nicht werden.

Aber die Chance mal eine zu sehen, ist hoch.

Wer etwas länger Geduld hat, kann auch mehrere sehen ...



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